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      Die Amtseinführungen der Bush-Präsidenten 



    Die Inaugurationen, also die Amtseinführungen der amerika-
    nischen Präsidenten, finden seit 1930 immer am 20.Januar des jeweiligen Jahres in Washington statt, zumindest bei den letzten dieser Veranstaltungen um 12 Uhr mittags.

    Im Inaugurations-Horoskop lässt sich die Politik der Regierung für die jeweilige Periode erkennen.

    Das Häusersystem bleibt sich somit gleich, ebenfalls der Sonnenstand auf 0° - 1° Wassermann im 10. Haus aus dem 5.,
    der für einen Präsidenten nicht schlecht gewählt ist; ihm kommt
    fast eine Königsposition zu.

    Der Aszendent liegt jeweils im Stier, für die amerikanische Politik sind also immer Wirtschaft und Sicherheit zentral. Ebenfalls findet sich immer Widder im 12. Haus eingeschlossen: es besteht die latente Bereitschaft, die Ziele des Aszendenten aggressiv oder mit Gewalt umzusetzen. So gab es nur wenige Jahre, in denen die US-Regierung nicht offene Kriege oder militärische und verdeckte Interventionen, z.B. über die CIA, führte.
    Abgesehen davon betreiben die USA eine aggressive kapitalistische Wirtschaftspolitik.

    Das MC liegt immer im Steinbock – die USA setzen auf wirtschaft-
    lichem und politischem Gebiet Maßstäbe, sie haben das Sagen. Im Sinne der Globalisierung weitet sich die wirtschaftliche Sicherung auf die ganze Erde aus, die zum Weltmarkt unter der Hegemonie der USA werden soll.

    In welcher Form das geschieht, spiegeln insbesondere die Stellung von Venus, Mars und Saturn.
     


    Inauguration George Bushs:

     

    Horoskop der Inauguration von George Bush

     

    Sonne Quadrat Mars: Die Regierung setzt ihre aggressiven Wirtschaftsinteressen kriegerisch um. MC Steinbock, Saturn Konjunktion Neptun: Das Ergebnis beinhaltet seine Auflösung, d.h. der Krieg erreichte bekanntlich nicht seine eigentlichen Ziele, den Sturz Husseins und die profitable Dominanz über die Ölfelder, da der Krieg vorher abgebrochen wurde (Neptun); wohl aber lebt die irakische Bevölkerung durch die wirtschaftliche Blockade seit dem 1. Golfkrieg in einer permanenten Situation des Zusammenbruchs und am Rande des Bankrotts (Saturn-Neptun).

    Als sich im rechtsläufigen Rhythmus Mars auslöste, begann am 16.1. 1991 der Angriff auf den Irak. Mars in Haus 12 zeigte sich darin, dass, wie es heißt, die USA Hussein signalisierten, er könne Kuweit besetzen, ohne die Intervention der Amerikaner befürchten zu müssen; Hussein lief in die Falle und lieferte ungewollt die Legitimation für den Krieg.

     Pluto am Deszendenten zeigt, dass es um Öl und die Durchsetzung wirtschaftlicher Interessen ging, die ideologisch rechtfertigt wurden.

     

     Amtseinführung von G.W. Bush:

     

      Horoskop der Inauguration von G.W. Bush

     

    Bei gleichem Häusersystem steht nunmehr die Venus in Haus 11: Die Eroberung (Mars in Haus 7) neuer (Haus 11) wirtschaftlicher Territorien (Stier).

    Venus Quadrat Pluto: bezogen auf Erdöl, es werden die Inter-
    essen der Erdöllobby vertreten. Gleichzeitig maßt sich diese Lobby die Rolle des Weltpolizisten an: Saturn vom MC in Haus 1.

    Die Wurzel liegt in der Fremdbesetzung mit Mond vom I.C. in Haus 8, verstärkt durch die Konjunktion mit Pluto, d.h. durch die quasi-
    familiäre Erdöllobby und auch als Übernahme und Weiterführung des väterlichen Auftrags.

     

    Anlaß und Begründung für die jetzigen Kriegsabsichten war das Attentat auf  das WTC am 11.9.2001, als sich im Rhythmus von 7 Monaten pro Haus linksläufig der Mars auslöste.

    Der Phasenherr Merkur steht in Konjunktion mit Uranus: der Einsturz der Zwillingstürme als Symbol der Größe der USA, der erhebliche Bedrohungsängste in der vermeintlich sicheren Festung Nord-Amerika (Venus Quadrat Pluto) aktivierte. Die Bedrohung kam von außen und richtet sich nun nach außen (Mars in Haus 7). Sicherheit liegt nunmehr nicht nur in der Verteidigung, sondern die Gefahr kann von überall her kommen, weshalb man ihr im vorhinein auf allen möglichen Schauplätzen zuvorkommen muß. Das hat durchaus eine paranoide Komponente (Pluto). Wirkliche Sicherheit bietet in diesem Wahnsystem nur eine hegemonial befriedete Welt, in Anlehnung an den römischen Imperialismus eine pax americana. „Und wer in diesem argen Spiel nicht mit uns ist, ist gegen uns!“ Dabei werden friedenserhaltende Institutionen demokratischer Bemü-
    hungen, die seit Jahrzehnten aufgebaut wurden, unterhöhlt.

    „Es ist ein Rückfall in eine zerstörerische Machtpolitik, wenn sich die mächtigsten Staaten über die Bestimmungen des internationalen Rechts und das Prinzip der Gleichberechtigung aller souveränen Staaten – unentbehrliche Voraussetzungen für die Herausbildung einer internationalen Demokratie – einfach hinwegsetzen, so müssen sich die Machthaber in den Entwicklungsländern in ihrer Willkürherrschaft bestärkt fühlen.“

     

    Die „Zeit“ vom 20.11.2002 zitiert den Autor und Regisseur Michael Moore: Er kritisiere den amerikanischen Präsidenten nicht, weil er „unterbelichtet, legasthenisch und Ex-Alkoholiker sei, sondern wirft ihm vor, nur eine Marionette mit einem Namen zu sein. Eine Puppe, die von Papas alten Kumpanen Cheney, Powell & Co. gesteuert wird.“  „Ein Staat, der eine Vielzahl seiner außenpolitischen Interessen mit Gewalt durchsetzt, verändert damit auch sein politisches Klima. Er gibt aggressive Muster vor, die bei einem jungen Menschen Hemm-
    schwellen herabsetzen können.“ Ferner: „Ich habe Angst vor Amerika, weil wir Amerikaner zuviel Angst haben, und zwar vor den falschen Dingen.“

     

    Damit beschreibt er den Mars nicht nur im Horoskop der Inauguration, sondern auch in

    Bush jr.s persönlichem Horoskop:

     

    Horoskop von Georg W. Bush

     

    Pluto-Merkur am Aszendenten: pseudoreligiöse Zwangsvor-
    stellungen, die mit Gewalt (Mars vom MC in Haus 2, also konkret gesellschaftlich) durchgesetzt werden. Gewalt hält er für seinen Auftrag, das spiegelt sich u.a. in seiner Befürwortung von Todesstrafe und freiem Waffenverkauf.

      

    Horoskop von George Bush

    Daß Bush jr. den Auftrag seines Vaters bzw. die Überlagerung durch ihn und seine Geschäftsfreunde fort führt, zeigen sich in Wahl und Inauguration des Juniors: Rechtsläufig löste sich über Skorpion der Phasenherr Pluto mit seiner Konjunktion zu Venus aus. Auch hier wieder die leider so vertraute Konstellation.

     

    Horoskop von George Bush

     

    Zitate aus Zeitungen:

    Papernews vom Oktober 2002: US-Präsident George W. Bush bleibt weiter auf Konfliktkurs mit den Umweltverbänden. Gegen das Veto des amerikanischen Senats sucht die Bush-Administration neue Wege, die Ölvorkommen im Naturreservat von Alaska doch noch auszubeuten. Zur Sicherung der „nationalen Sicherheit“ sollen auch für die Energiever-
    sorgung des Landes Sonderregeln greifen. Danach wären die Rohöl-
    Vorkommen von rund 2,5 Billionen Liter in dem nördlichen Bundesstaat anzuzapfen. Die USA verbrauchen täglich rund 3,1 Milliarden Liter, von denen 60 Prozent importiert werden müssen.

    Ebenso befürwortet Bush im Interesse einer stabilen Energie-
    versorgung die umstrittenen Ölförderungen vor Santa Barbara an der kalifornischen Küste. In dem Nationalpark Everglades und vor der Golfküste Floridas unterstützt Bush dagegen den Rückkauf von bereits ausgesprochenen Förderlizenzen für 235 Millionen Dollar durch den Staat. Dort will Bush-Bruder Jeb als Gouverneur im November wiedergewählt werden (Venus-Pluto).

     

    Norman Birnbaum, emerit. Professor für Geschichte: „Der junge Bush hat ein ideologisches Vakuum mit einer Sprache individualisierter und ritualisierter Ideologie (Merkur-Pluto am Aszendenten) aufgefüllt. Kein anderer hat einen Kernaspekt des US-Kapitalismus so gut begriffen wie er – dass nämlich der gesamte öffentliche Raum Teil des Marktes ist (Stier-Venus im 4. Quadranten). Bushs Geschäftspartner befinden sich überall im big business.“

     

    Der  britische Essayist und Wissenschaftler Chalmers Johnson spricht im November 2001 von einem „verkappten militärischen Staats-
    streich
    (Mars aus Haus 10 in 2 bei Bush jr.), der sich womöglich als irreversibel erweisen und das ganze Land nach DDR-Vorbild in eine Nation von Denunzianten verwandeln könnte, in der sich nur noch weiße Mormonen sicher fühlen können.“ „Dieses Urteil mag überspitzt klingen, doch es erscheint offenkundig, dass Bushs Ultrasicherheits-
    staat
    (Venus-Pluto) der politischen Tradition Amerikas (Sonne im Wassermann) zutiefst widerspricht und sich nur unter der Bedingung eines fortwährenden Kriegs (Mars in Haus 7) institutionalisieren lässt.“

     

    Monde-diplomatique vom 11.10.2002 : « Denn daß der bevor-
    stehende Krieg gegen den Irak – jenseits aller sonstigen Be-
    gründungen – ums Öl geht (Venus-Pluto), dürfte niemandem verborgen geblieben sein. Wer die zweitgrößten Erdölvorkommen dieser Welt kassiert, wie Bush es anstrebt, kann den gesamten Welterdölmarkt umkrempeln. Als US-Protektorat könnte der Irak seine Rohölproduktion in kürzester Zeit verdoppeln, was den Preis drastisch drücken und womöglich das Wirtschaftswachstum in den Vereinigten Staaten ankurbeln würde... Neue imperiale Ära über Krieg gegen sogenannte Schurkenstaaten...“

    „Die internationale Sicherheit hängt fortan von der unilateralen Haltung einer Supermacht ab, die nach und nach zu erkennen gibt, dass sie von völkerrechtlichen Verträgen nicht viel hält. Diese „emanzipatorische Haltung“ (Sonne Wassermann) bezieht sich auch auf das internationale Strafrecht. Sie lässt sich nicht zuletzt an der Nichtanerkennung des Internationalen Strafgerichtshofs ablesen und an der Einrichtung von Sondergerichten, die die Taliban und die Mitglieder von al-Quaida aburteilen sollen und die einen völkerrechtsfreien Raum konstituieren. ...außer Zweifel auch, dass sich die USA als Weltpolizei verstehen. ... Wir erleben den Beginn einer neuen Weltordnung.“ (Saturn aus Haus 10 in 1)

     

    „Wir müssen den Kampf ins Gebiet der Feinde tragen, ihre Pläne durchkreuzen und uns den schlimmsten Bedrohungen stellen, bevor sie sich bewahrheiten.“ (Mars aus Haus 10 in 7) (Präsident Bush am 2.6.2002)

     

    Spiegelinterview mit Eugen Drewermann vom 11.2.2003:

    In den USA können Sie sich die Macht kaufen. Mit der Folge, dass Bush nun den Interessen der Rüstungs- und Erdölindustrie huldigen muss, von denen er gesponsert wurde. Wir haben keine Demokratie, sondern eine Plutokratie in den Vereinigten Staaten. (Venus-Pluto)

    Die Amerikaner sollten der Welt ein Beispiel geben für effektive Abrüstung, und sie sollten die Unsummen von Geld, das sie in den Krieg investieren, einsetzen zum Kampf gegen die Gründe des Krieges. Die Amerikaner haben ihre Ausgaben zur Bekämpfung der Armut in der Welt gerade auf 1,7 Milliarden Dollar reduziert. Das ist nicht einmal so viel, wie sie in zwei Tagen fürs Militär ausgeben. (Mars aus Haus 12 in 7)

    Man müsste mit dem potenziellen Gegner, dem Irak, reden und gemeinsam Wege aus der Krise suchen. Das versuchen die Europäer. Doch Bush - im Alleinbesitz von Weisheit und Macht - verweigert dies der Welt. Er ist die einstudierte Sprechpuppe des Pentagons und der Ölindustrie. (Merkur-Pluto)

    Der Irak stellt keine wirkliche Gefahr dar. Das Gerede vom Besitz der Atomwaffen wird nicht einmal mehr von Condoleezza Rice aufgelegt, simpel, weil es nicht stimmt. Die chemischen Waffen haben nach Auskunft von Scott Ritter, der bis 1998 die Waffenkontrollen im Irak geleitet hat, eine Verfallszeit von fünf Jahren. Das heißt, es gibt solche Bestände nicht mehr. Es sei denn, sie wären in der Zwischenzeit unter dem außerordentlich strengen Auge der amerikanischen Kontrollen nachgerüstet worden. Dafür gibt es definitiv nicht den geringsten Beweis. Die Amerikaner haben selbst behauptet, alles, was sich auf dem Boden bewegt, könnten sie sehen - und zerstören. (Mars in Haus 7)

    Die religiöse Komponente kann sich mit der Beendigung seiner Alkoholismus-Probleme (Sonne in Haus 12) verbunden haben. Alkoholiker kompensieren schwere Minderwertigkeitskomplexe - Bush galt über Jahre als der Versager der Familie - durch die Droge und durch Loyalität und Jovialität. Trocken geworden, als Bekehrte sozusagen, strengen sie sich dann an, die verinnerlichten Maßstäbe ihres Über-Ichs perfekt zu erfüllen. Für George W. verschmelzen Gott und sein Vater zu dem Auftrag, einen noch größeren und noch besseren Krieg zu führen als der eigene Vater - mit dem Beistand des Vaters im Himmel (Sonne-Neptun im Augurations-Horoskop). Das alles ist eine Verzahnung aus individueller Neurose und sozialpsychologischem Wahn: ein Überbietungssyndrom und eine Weltbeglückungs-
    komponente (Merkur-Pluto in Haus 1).

    copyright Rolf Gleichmann Februar 2003